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    La Bohème, Oper von G. Puccini

    La Bohème, Oper von G. Puccini

    La Bohème gilt weithin als die erste von Giacomo Puccinis „reifen“ Opern. In der Tat wird der aufmerksame Zuhörer alle klassischen Elemente des kreativen Genies des Komponisten heraushören: reichhaltige, emotionsgeladene Solonummern mit einprägsamen Melodien, hintergründige und atmosphärische Orchestrierung, die sich eng an die Handlung anlehnt, witzige und bewegende Texte und eine fesselnde Liebesgeschichte, deren Höhen und Tiefen das Publikum in Atem halten. Vor diesem Hintergrund ist es kein Wunder, dass La Bohème seit ihrer Uraufführung am 1. Februar 1896 am Teatro Regio in Turin ein voller Erfolg war. Die bittersüße Romantik der Oper wird während des Puccini-Festivals zwei Nächte lang die Bühne des Gran Teatro Giacomo Puccini in Torre del Lago beehren.

    La Bohème ist die erste Zusammenarbeit des klassischen Kreativtrios Giacomo Puccini mit den Librettisten Luigi Illica und Giuseppe Giacosa ohne weitere Mitwirkende. Sie ließen sich von Henri Murgers Scènes de la vie de bohème inspirieren, einer Sammlung von Vignetten über das armselige Leben einfacher Leute in einem Pariser Vorort. Puccini mochte sich für das Projekt zunächst nicht erwärmen, investierte jedoch all seine Energie dafür, als er erfuhr, dass der konkurrierende Komponist Ruggero Leoncavallo an seiner eigenen Adaption arbeitete. Das Ergebnis des kreativen Schubs des Maestros ist definitiv eines, das man erlebt haben muss – La Bohème bleibt eine der meistgespielten Opern und eine klassische Studie über musikalische Charakterisierung und Opernorchestrierung.

    Die Handlung von La Bohème dreht sich um die Liebesgeschichte zwischen dem Dichter Rodolfo und der Näherin Mimí. Sie verlieben sich auf den ersten Blick, doch ihr Glück wird durch die Tuberkulose der jungen Frau und ihre begrenzten finanziellen Mittel getrübt. Als ihre Krankheit fortschreitet, trennt sich das Paar, weil Rodolfo die Mittel fehlen, um Mimí angemessen zu pflegen. Einige Monate später kehrt die sterbende Schneiderin auf den Dachboden zurück und die beiden Liebenden verabschieden sich auf emotionale Weise.

    In La Bohème nutzt Puccini die ganze Kraft des Orchesters, indem er Hauptfiguren und wichtigen Ereignissen unterschiedliche musikalische Themen gibt. Da sich diese Motive während der gesamten Oper wiederholen, wird das Publikum sofort in die besonderen Momente versetzt und fühlt sich eins mit den Figuren. In echter Puccini-Manier sind einprägsame Arien wie „Sì. Mi chiamano Mimì“ oder „Donde lieta uscì“ und Duette wie „O soave fanciulla“ in Hülle und Fülle vorhanden.




    image Gran Teatro all'Aperto Giacomo Puccini / Puccini Festival / Foto by Cespa