Beethoven / Brahms, Myung-Whun Chung
Myung-Whun Chung, der weltberühmte südkoreanische Pianist und Dirigent, wird im März 2024 an nur zwei Abenden am Teatro Malibran auftreten. Am Freitag, den 22. März und am Samstag, den 23. März 2024 wird der Maestro gemeinsam mit dem Orchester des Teatro La Fenice an einem der renommiertesten Spielorte Venedigs auftreten, das seine Entstehung bis auf das 17. Jahrhundert zurückführen kann. Tatsächlich wurde das Teatro Malibran gebaut, um die ehemalige Residenz von Marco Polo zu ersetzen. Das von Tommaso Bezzi entworfene Theater blickt auf eine reiche Geschichte zurück und besitzt ein stimmungsvolles Auditorium, in dem man einige der faszinierendsten Werke aus dem Repertoire von Beethoven und Brahms genießen kann.
Das Programm wird eröffnet mit Beethovens Konzert für Klavier, Violine, Cello und Orchester in C-Dur op. 56. Dieses oft einfach als Tripelkonzert bezeichnete Stück wurde teilweise geschrieben, um die musikalischen Möglichkeiten des Klaviers in einem größeren Orchesterzusammenhang zu demonstrieren, da das Instrument zu dieser Zeit begann, das Cembalo zu ersetzen. Es wurde im Mai 1807 uraufgeführt, dürfte aber zu Lebzeiten des großen Komponisten kaum präsentiert worden sein.
Brahms‘ Vierte Symphonie e-Moll op. 98 folgt darauf. Im Jahr 1885 zum ersten Mal aufgeführt, ist es das letzte symphonische Werk, das der deutsche Komponist geschrieben hat. Insgesamt ist es in vier Sätze unterteilt, wobei der eröffnende und der schließende Satz die einzigen beiden sind, die sich an die Grundtonart e-Moll halten. Brahms ändert die Stimmung im zweiten Satz mit einem gemäßigten Abschnitt in E-Dur. Die Musik beschleunigt dann im dritten Satz mit einer lebhaften Phase in C-Dur, bevor sie zum Finale nach e-Moll zurückkehrt.
Myung-Whun Chung wurde im Jahr 1953 geboren und studierte in den 1970er Jahren an der Mannes School und der Juilliard School in New York, bevor er eine steile Karriere hinlegte. Unter anderem war er Musikdirektor des Radio-Sinfonieorchesters Saarbrücken, Musikdirektor der Opéra de Paris-Bastille und Chefdirigent des Orchestra dell’Accademia Nazionale di Santa Cecilia in Rom. Er ist außerdem Ehrendirigent und Preisträger des Tokyo Philharmonic Orchestra.
Jeder, der Venedig besucht, während diese Konzerte stattfinden, sollte einen Besuch in Betracht ziehen. Nicht nur ist das Teatro Malibran an sich schon einen Besuch wert, auch das sorgfältig ausgewählte Programm in Kombination mit einem derart illustren Dirigenten und Pianisten wird gewiss dafür sorgen, dass beide Aufführungen noch lange in Erinnerung bleiben werden.