Bach / Haydn / Mendelssohn, Ton Koopman

Ein Konzert mit berühmten Werken von Bach, Haydn und Mendelssohn, geleitet von der ruhigen Hand des Dirigenten Ton Koopman, ist ein wahres Fest des Barock und der Klassik überhaupt. Der niederländische Maestro ist sowohl als Orchesterleiter als auch als Instrumentalist einer der angesehensten Kenner dieser musikalischen Epoche. Koopmans Darbietungen auf dem Cembalo und der Pfeifenorgel sind international bekannt, und die Erfahrung, selbst die Musik vieler großer Namen des Barock zu spielen, prägt auch seine Herangehensweise an seine Rolle als Dirigent. Im Gran Teatro La Fenice in Venedig stehen drei große Namen auf dem Programm: Johann Sebastian Bach, Joseph Haydn und Felix Mendelssohn. Unter Koopmans Leitung verspricht das Orchestra del Teatro La Fenice, einen besonderen Abend zu liefern.
Bachs Orchestersuite Nr. 4 in D-Dur, BWV 1069, ist die Eröffnungsnummer. Das um das Jahr 1730 komponierte Stück besteht aus einer französischen Ouvertüre und drei französischen Barocktänzen, die jeweils mit Bachs charakteristischem Kontrapunkt und fesselndem Basso continuo aufwarten. Die Ouvertüre beginnt langsam und in einem gleichmäßigen Takt, um dann während des auftaktigen Fugenabschnitts zu einem schnellen 9/8-Takt zu wechseln und schließlich zu ihrem langsamen, imposanten Tempo zurückzukehren. Die folgende Bourrée beginnt in D-Dur, bevor sie schnell durch die parallele Tonart h-Moll für eine aufregende harmonische Verschiebung fliegt. Eine stattliche Gavotte und ein elegantes Menuett vervollständigen die Suite. Als nächstes kommt Haydn mit seiner Symphonie Nr. 83 in g-Moll, umgangssprachlich als „La Poule“ oder „Die Henne“ bekannt. Sie ist eine der Pariser Sinfonien des Komponisten, verfasst im Jahr 1785. Der Spitzname rührt von einer bestimmten rhythmischen Figur her, die den ersten Satz dominiert und auf den wackeligen Gang des domestizierten Geflügels anspielt.
Das letzte Stück des Abends ist Mendelssohns Sinfonie Nr. 5 in d-Moll, auch bekannt als „Die Reformationssinfonie“. Der Komponist begann im Jahr 1829 mit der Arbeit daran, mit dem 300. Jahrestag der protestantischen Reformation im Hinterkopf, daher der volkstümliche Name des Stücks. Auch wenn das anfängliche Interesse von Konzertsälen und Orchestern gering war, gewann die Symphonie schnell an Popularität und wird bis heute regelmäßig aufgeführt. Die drei großen Werke von Bach, Haydn und Mendelssohn fließen unter der meisterhaften Leitung von Ton Koopman im Gran Teatro La Fenice in Venedig ineinander.