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    Otello, Oper von G. Verdi

    Otello, Oper von G. Verdi

    Seine vorletzte Oper Otello ist eines der Kronjuwelen im Werkverzeichnis von Giuseppe Verdi. Mit einem kraftvollen Libretto von Arrigo Boito, das auf dem packenden, gewalttätigen Drama Othello des unnachahmlichen William Shakespeare basiert, enthält das Werk vier Akte von musikalischer Größe und Wendungen innerhalb der Handlung, die die Spannung auf das höchste Niveau steigern. Die mit Spannung erwartete Premiere fand am 5. Februar 1887 am majestätischen Teatro alla Scala in Mailand statt. Verdi war im Vorfeld immer nervöser geworden und hatte sich das Recht vorbehalten, kurzfristig die Reißleine zu ziehen, doch die Uraufführung von Otello war ein epischer Erfolg. Der Maestro genoss danach nicht weniger als zwanzig Rufe vor den Vorhang, die bestätigten, dass das Publikum noch immer Appetit auf seine Musik hatte und dass seine Liebe zu ihm während seiner Pause seit Aida im Jahr 1871 nicht verblasst war. Das Teatro dell'Opera di Roma bietet das intensive Drama in dieser Spielzeit auf seiner Bühne in Rom.

    Der Entstehungsprozess von Otello wurde durch Verdis Zurückhaltung in die Länge gezogen und gestaltete sich daher recht kompliziert. Es war der Initiative des Verlegers Giulio Ricordi zu verdanken, dass er den Maestro aus seinem selbstgewählten Ruhestand zurückzuholen vermochte. Da er wusste, dass Verdi William Shakespeare sehr schätzte, brachte Ricordi geschickt die Idee einer Adaption von Othello ins Spiel und erregte damit rasch die Aufmerksamkeit des Komponisten. Arrigo Boito brachte sich als Librettist in die Produktion ein, und er und Verdi arbeiteten zusammen, wobei der Großteil der kompositorischen Arbeit zwischen den Jahren 1884 und 1886 stattfand. Als beide mit ihrer Zusammenarbeit zufrieden waren, stellten sie ihren Entwurf im Dezember 1886 fertig und ermöglichten damit, dass die Proben am Teatro alla Scala stattfinden konnten.

    Otellos Handlung bleibt dem Original von Shakespeare treu. Im Mittelpunkt stehen Otello, der Befehlshaber über Zypern, und Jago, sein heimlicher Erzfeind, der zu allem bereit ist, um ihn zu vernichten. Während sich Jago die untrennbar scheinende Liebe zwischen Otello mit seiner Frau Desdemona anschaut, schmiedet er einen schrecklichen Plan, um die beiden auseinanderzubringen. Durch eine Reihe von Tricks, Lügen und Manipulationen, die das Leben mehrerer unschuldiger Menschen zerstören, gelingt es Jago, Otello davon zu überzeugen, dass Desdemona eine Affäre mit dem Chef seiner Wache, Hauptmann Cassio, hat. Einst liebevoll und vertrauensvoll, verwandelt sich Otello in einen immer eifersüchtigeren, misstrauischeren und grausameren Mann, der vor überstürzten Entscheidungen und Gewalt nicht zurückschreckt. Wenn die Oper ihr tragisches Finale erreicht, wird das Publikum am Teatro Costanzi von Shakespeares und Verdis gemeinsamem Erzähltalent beeindruckt sein.




    image Римский оперный театр / Silvia Lelli / Teatro dell'Opera di Roma