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Adam’s Passion, Arvo Pärt

Adam’s Passion, Arvo Pärt

Dem estnischen Komponisten Arvo Pärt eilt ein herausragender Ruf voraus, den er sich mit seinen neoklassizistischen Werken aufzubauen vermochte, und Adam’s Passion ist ein leuchtendes aktuelles Beispiel dafür. Vier separate Stücke, darunter eines, das speziell für diese Produktion geschaffen wurde, werden in einer einzigartigen, atemberaubenden Aufführung kombiniert. Die ursprüngliche Gestaltung der Produktion von Robert Wilson sorgt dafür, dass sich jeder Moment organisch und üppig anfühlt, während das Orchester und der Chor des Teatro dell'Opera di Roma Pärts raffinierte, großartige Partitur live wiedergeben. Am 12. Mai 2015 gab Adam's Passion sein Bühnendebüt in Tallinn, Estlands Noblessner Foundry. In dieser Spielzeit bringt das Teatro Costanzi in Rom eine Aufführung zurück, die ein unvergleichliches neoklassizistisches Erlebnis bietet.

Vier musikalische Abschnitte bilden Adam’s Passion. Drei davon gehörten bereits zu Pärts vorherigem Repertoire. Im Jahr 2009 komponierte er Adam's Lament. Die Chorkomposition hat ihre Wurzeln in der gleichnamigen russisch-orthodoxen Erzählung des hl. Siluan von Athos. Die Geschichte dreht sich um Adams Trauer über seine Erbsünde, die dazu führte, dass er aus dem Garten Eden vertrieben wurde. Laut Pärt ist die Bedeutung des Werkes universell, da Adams Sünde und die anschließende Klage sowohl für die Menschheit als Ganzes als auch für jeden einzelnen Menschen typisch sind. Das zweite Stück ist Tabula Rasa, ein Doppelviolinkonzert in zwei Sätzen, das am 30. September 1977 in Tallinn uraufgeführt wurde. Seine sich entfaltenden und sich wiederholenden Muster in einem kanonartigen Rahmen sind geradezu hypnotisierend. Die Choralrufe um Gnade und die donnernden Trommelwirbel der Jüngsten Tage, die Miserere charakterisieren, brechen die tranceartige Stimmung der vorangegangenen Teile auf und lassen die Spannung zu einem bewegenden Finale eskalieren.

Sequentia, das neu komponierte Stück, das Adam’s Passion beschließt, liefert genau das. Sein zartes Violinleitmotiv lädt weitere Instrumente ein, bis sich ein klassischer Kanon im Pärt-Stil entwickelt, der das Werk zu einem endgültigen Abschluss bringt. So wie sich die musikalischen Muster wiederholen, so bilden auch die Themen Bedauern, Resignation, Neuerfindung und Erlösung konzentrische Zyklen im gesamten Werk. Die exquisite Beleuchtung und das Bühnendesign von Robert Wilson vermitteln die nuancierten Stimmungen und Bewegungen in Pärts Kompositionen in erstklassiger Weise und erzeugen einen hervorragenden audiovisuellen Crescendo-Effekt, der das Publikum sofort in seinen Bann zieht, wie Besucher des Teatro dell’Opera di Roma in Rom gewiss feststellen werden.